Was ist Blasenschwäche?

Blasenschwäche bezeichnet eine Funktionsstörung der Blase, bei der es zu einem unwillkürlichen Harnverlust kommt. 

Allgemein wird oft angenommen, Blasenschwäche trete nur bei älteren Menschen auf und betreffe lediglich Fauen. Beides ist falsch. Die Symptomatik einer Inkontinenz kann bei Menschen in jedem Alter auftreten, sowie beide Geschlechter betreffen. Die Zahl der Betroffenen liegt in Deutschland bei etwa sechs Millionen; inklusive Dunkelziffer wird sie sogar auf nein Millionen geschätzt.

Blasenschwäche ist keine eigenständige Krankheit, sondern eine Begleiterscheinung oder Folgeerkrankung. Verschiedene Faktoren können diese auslösen oder fördern. Die häufigsten allgemeinen Ursachen einer Inkontinenz sind Schwächung der Becken- oder Blasenmuskulatur, Blasen- und Harnwegsentzündungen und starkes Übergewicht. Geschlechterspezifisch können bei Frauen Schwangerschaft, Geburt und Wechseljahre Inkontinenz auslösen, bei Männern Prostatavergrößerung. Weniger häufig sind schwere Erkrankungen die Ursache, darunter fallen Tumore, Verletzungen im Gehirn oder Rückenmark, Alzheimer, Parkinson, Diabetes oder psychische Störungen. Inkontinenz kann auch infolge von chirurgischen Eingriffen oder Medikamenteneinnahme auftreten. Für eine richtige Behandlung ist es von elementarer Wichtigkeit, durch Untersuchungen herauszufinden, welche Ursache vorliegt. 

Inkontinenz ist keine reine Alterserkrankung. Sie ist weit verbreitet und kann jeden betreffen!

Abstufungen

Neben den unterschiedlichen Formen tritt Blasenschwäche auch in verschiedenen Schweregraden auf. Man unterscheidet diese gemäß der Menge des unkontrollierten Harnverlustes. Um die richtige Behandlung und die optimalen Hilfsprodukte für die jeweilige Stufe zu wählen, dient folgende Einstufung zur Orientierung:
Inkontinenzstufe Leicht Mittel Schwer
Urinmenge, die unkontrolliert innerhalb von 4 Stunden ausgeschieden wurde Bis 100 ml 100-200 ml Über 200 ml
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